Neues Pancake-Wechselobjektiv
Fujifilm XF 23 mm F2.8 R WR ist 23 mm flach
2025-06-12 Mit dem Fujinon XF 23 mm F2.8 R WR stellt Fujifilm dem XF 27 mm F2.8 R WR eine nahezu identisch kleine und leichte Festbrennweite an die Seite, die aber einen größeren Bildwinkel entsprechend eines klassischen 35mm-Kleinbildobjektivs abdeckt. Zusammen mit der ebenfalls heute vorgestellten Fujifilm X-E5 mausert sich das Duo zu einer interessanten Alternative zur Fujifilm X100VI. Während das Objektiv im Set mit der X-E5 im August erhältlich sein wird, müssen sich Kaufinteressenten am Fujifilm XF 23 mm F2.8 R WR ohne Kamera noch bis Ende des Jahres gedulden. (Benjamin Kirchheim)
Fujifilm X
Das Fujifilm XF 23 mm F2.8 R WR ist 23 mm flach und wiegt lediglich 90 Gramm. Das Gehäuse ist eloxiert, wahlweise in Schwarz oder... [Foto: Fujifilm]
Das Fujifilm XF 23 mm F2.8 R WR wiegt lediglich 90 Gramm (zum Vergleich: das XF 27 mm F2.8 R WR wiegt 84 g), ist 23 Millimeter kurz und misst knapp 62 Millimeter im Durchmesser (fast identisch zum 27er). Auch der Spritzwasser-, Staub- und Frostschutz bis -10 °C sind vorhanden. Die beiden Objektive sind sich so ähnlich, dass die mitgelieferte Streulichtblende und der Streulichtblendendeckel sogar identisch sind; logisch, dass auch das Filtergewinde mit 39 mm gleich groß ist.
Der optische Aufbau hingegen ist ein anderer. Mit 8 Linsen in 6 Gruppen kommt beim 23er eine Linse mehr zum Einsatz. Zwei asphärische Linsen sollen Bildfehler minimieren. Die Blende besteht sogar aus 11 statt 7 Lamellen, was ein noch gleichmäßigeres Bokeh verspricht. Laut Fujifilm soll die optische Abbildungsqualität im Bildzentrum dem Objektiv der X100VI gleichen, am Bildrand aber etwas unterlegen sein. Das liegt – wie auch die eine Blendenstufe geringere Lichtstärke – schlicht daran, dass bei der X100VI Objektiv und Bildsensor optimal aufeinander abgestimmt sind und das Objektiv bis direkt vor den Sensor ragen kann.
Aufgrund der flachen Bauweise kommt kein Innenfokus zum Einsatz, sondern die gesamte optische Konstruktion wird „klassisch“ von einem kräftigen Gleichstrommotor vor und zurück bewegt. Das ist bei der kleinen Objektivmasse aber kein Problem, schnell ist der Fokus dennoch, wovon wir uns bei einem Hands-On bereits überzeugen konnten. Die Naheinstellgrenze beträgt 20 Zentimeter, womit sich ein maximaler Abbildungsmaßstab von 1:6,7 erreichen lässt.
... in Silber. Zudem bietet das Fujifilm XF 23 mm F2.8 R WR einen Blendenring samt Verriegelung in Automatikstellung sowie einen – wenn auch äußerst schmalen – Fokusring. [Foto: Fujifilm]
Laut Fujifilm war die Pancake-Brennweite von 23 Millimeter eines der von Kunden meistgewünschten Objektive, eben wegen seiner Ähnlichkeit zur X100-Serie. Um die Kombination mit der neuen X-E5 so perfekt wie möglich zu machen, sind Kamera und Objektiv in den Farben Silber und Schwarz identisch eloxiert, sodass sie visuell perfekt zusammenpassen. Die X-E5 wiegt mit dem neuen XF 23 gerade 535 Gramm, was nur 14 Gramm mehr ist als die X100VI wiegt.
Trotz der kompakten Abmessungen ist ein in Drittelstufen rastender Blendenring mit automatischer Verriegelung in Automatikstellung sowie ein – allerdings äußerst schmaler – elektronischer Fokusring verbaut. Der Blendenring unseres Vorserienexemplars klickte interessanterweise akustisch völlig anders als die restlichen XF-Objektive. Der Klick war lauter, heller und knackiger.
Die gute Nachricht ist, dass das neue Fujifilm XF 23 mm F2.8 R WR als Setobjektiv der neuen Fujifilm X-E5 nur 250 Euro Aufpreis kostet und bereits ab August 2025 erhältlich ist. Die schlechte Nachricht ist, dass das Objektiv einzeln erst im Dezember 2025 in Silber und Schwarz auf den Markt kommen soll und dann knapp 450 Euro kosten soll. Neben Front- und Rückdeckel gehören auch die Streulichtblende samt dazugehörigem Deckel und ein Einschlagtuch zum Lieferumfang.