Ultraweitwinkel-Objektiv für spiegellose Vollformatkameras
Laowa 12mm F2,8 Lite Zero-D für vier Systeme, teilweise mit Autofokus
2025-07-03 Vom für Spiegelreflexkameras konstruierten und später auch für spiegellose Kamerasysteme adaptierten Laowa 12 mm F2,8 Zero-D gibt es jetzt eine vollkommen neue Version, die von Grund auf für spiegellose Kameras entwickelt wurde und damit viel kleiner und leichter ist. So trägt die neue Version auch den Zusatz „Lite“ in der Typenbezeichnung: Laowa 12mm F2,8 Lite Zero-D. Vom Objektiv gibt es Varianten für vier spiegellose Systeme. Nur die Versionen für Sony und Nikon haben Autofokus, die für Canon und L-Mount nicht. Zusätzlich zu diesen Standard-Versionen mit 5 Blendenlamellen fertigt Laowa die Objektive auch mit 14 Blendenlamellen, dann immer mit manuellem Fokus. (Jan-Markus Rupprecht)
E-MountCanon RFNikon ZL-Mount
Laowa AF 12mm F2,8 Lite Zero-D. [Foto: Laowa]
Laowa AF 12mm F2,8 Lite Zero-D. [Foto: Laowa]
Das ursprüngliche 12mm F2,8 Zero-D war einer der Bestseller der Laowa Produktpalette. Zu einer Zeit, als es keine 12mm-Vollformat-Objektive ohne Fisheye-Effekt auf dem Markt gab, zeichnete es sich dadurch aus, dass es einen extrem weiten Bildwinkel von 122 Grad ohne (bzw. mit minimaler) Verzeichnung bot (dafür steht das „Zero Distortion“).
Die neue Version ist nicht nur kleiner und auf spiegellose Systeme optimiert, sondern auch die Bildqualität soll noch einmal verbessert worden sein. Recht ungewöhnlich sind die standardmäßig nur 5 Blendenlamellen. Diese Eigenschaft hat das 12mm mit dem im vergangenen Jahr vorgestellten Laowa AF 10 mm F2,8 Zero-D FF. Hierdurch entsteht bei direktem Lichteinfall ein 10-strahliger Sonnenstern. Alternativ und nur auf Bestellung gibt es eine Version mit 14 Blendenlamellen.
Eine weitere Gemeinsamkeit gibt es zum erwähnten Laowa AF 10 mm F2,8 Zero-D FF: Es gibt vier Objektiv-Anschlüsse, zwei davon als Autofokus-Version und zwei als rein manuelle Version, was mutmaßlich lizenzrechtliche Gründe haben dürfte. Die Versionen für Sony E-Mount und Nikon Z-Mount haben Autofokus. Die Versionen für Canon RF und L-Mount werden ausschließlich manuell scharfgestellt. Dasselbe gilt, unabhängig vom Anschluss, für die Version mit 14 Blendenlamellen: Diese sind immer MF-Objektive (mit manuellem Fokus).
Laowa AF 12mm F2,8 Lite Zero-D E an Sony Alpha 7C. [Foto: Laowa]
Laowa AF 12mm F2,8 Lite Zero-D Z an Nikon Z f. [Foto: Laowa]
Laowa AF 12mm F2,8 Lite Zero-D RF an Canon RP. [Foto: Laowa]
Laowa AF 12mm F2,8 Lite Zero-D L an Sigma fp. [Foto: Laowa]
Die Autofokus-Versionen sind deutlich leichter als die MF-Versionen: Die Sony E-Mount-Version wiegt beispielsweise 377 Gramm, während die L-Mount-Version fast 100 Gram schwerer ist. Die Objektive haben ein Metallgehäuse, optische Filter lassen sich im Durchmesser 72 mm messenden Filtergewinde montieren. Die Farbe ist offiziell „Schwarz“, auch wenn die Objektive auf den meisten Pressefotos sehr blau (oder grau bei der Canon-Version) wirken, gerade auch im direkten Vergleich an der Kamera. Wir haben die Fotos unkorrigiert gelassen.
Alle Versionen des Laowa 12mm F2,8 Lite Zero-D für 829 Euro (UVP) sollen im gut sortierten Fotohandel erhältlich sein. Die Erstauslieferung ist für Ende Juli 2025 geplant.