Lichtstarkes Standardzoom
Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art für APS-C-Kameras vorgestellt
2025-06-18 Mit der hohen F1.8-Lichtstärke und einer hohen optischen Qualität über den gesamten Zoombereich soll das lichtstarke Standardzoom mehrere Festbrennweitenobjektive ersetzen. Das Objektiv eignet sich gleichermaßen für Foto- und Videoanwendungen und ist, auch dank Innenfokus, staub- und spritzwassergeschützt. Es erscheint in Anschlussvarianten für E-Mount, X-Mount, L-Mount und Canon RF-Mount. (Jan-Markus Rupprecht)
E-MountCanon RFFujifilm XL-Mount
Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art. [Foto: Sigma]
Das Sigma 17-40mm F1.8 DC | Art baut auf dem Sigma 18-35 mm F1.8 DC HSM | Art auf, das 2013 mit allen gängigen Anschlüssen für APS-C-Spiegelreflexkameras auf den Markt kam und das erste Zoomobjektiv mit durchgängiger F1,8-Lichtstärke war. Das neue Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art ist konsequent für spiegellose Systemkameras gerechnet und bietet einen noch weiteren Brennweitenbereich und wiegt dabei 30 % weniger.
Der optische Aufbau nutzt die neuesten Design- und Verarbeitungstechnologien und soll, auch unter Verwendung hochpräziser asphärischer Linsen, eine hervorragende optische Leistung bieten. Durch die Korrektur von Farblängsfehlern und sagittalem Koma verspricht das Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art selbst bei Offenblende eine hohe Auflösung. Aufgrund modernster Simulationstechnologie und durch eine Super-Multi-Layer-Vergütung konnten Flares und Ghosting weitgehend eliminiert werden. So soll das lichtstarke Zoomobjektiv unter allen Bedingungen kontrastreiche Ergebnisse liefern und praktisch mehrere lichtstarke Festbrennweiten ersetzen.
Äquivalent zum 35mm-KB-Format beträgt der Brennweitenbereich 25,5-60 mm bzw. ca. 27,2-64 mm in der Canon RF Mount Version. Von Weitwinkel- bis über den Normalbrennweitenbereich hinaus lassen sich damit Aufnahmen frei gestalten, ohne das Objektiv zu wechseln.
Dank des Innenzooms bleibt die Gesamtlänge des Objektivs beim Verändern von Brennweite oder Fokus konstant. So bleibt das Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art auch bei Aufnahmen mit einem Gimbal einfach zu handhaben und perfekt ausbalanciert. Überdies ist diese Konstruktion weniger staub- und spritzwasseranfällig. Zusätzlich zur staub- und spritzwassergeschützten Konstruktion ist die Frontlinse des Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art mit einer wasser- und ölabweisenden Beschichtung versehen.
Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art. [Foto: Sigma]
Neben dem schnellen und leisen HLA (High-Response Linear Actuator) angetriebenen Autofokus verfügt das Objektiv über einen Innenzoom-Mechanismus und soll lediglich minimales Focus-Atmen aufweisen. Das Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art bietet zwei AFL-Tasten, die für eine optimale Erreichbarkeit für Aufnahmen im Hoch- und Querformat positioniert wurden. Diese Tasten können bei kompatiblen Kameras über das Kameramenü mit individuellen Funktionen belegt werden. Die Fujifilm X-Mount-Version verfügt über eine AF-Funktionstaste, mit der AF-Lock/AF-Operation via Objektivschalter ausgewählt werden kann.
Das Objektiv besitzt einen Blendenring, der dank seiner „De-Klick-Funktion“ auch für Filmer interessant ist, da die Blende in dieser Stellung stufenlos und geräuschlos eingestellt werden kann. Wer die Blende lieber am Kameragehäuse einstellt, nutzt die Lock-Funktion des Blendenrings und ist vor versehentlichem Verstellen geschützt. Die Canon RF Mount Version hat stattdessen einen Steuerring. Die Version besitzt daher auch keinen Blendenring-Klick-Schalter oder Lock-Schalter.
Seine Naheinstellgrenze beträgt übrigens 28 cm. Bei 40 mm Brennweite lässt sich der größte Abbildungsmaßstab von 1:4,8 erreichen. Das Objektiv wiegt gut ein halbes Kilogramm und hat ein 67mm-Filtergewinde. Im Lieferumfang enthalten sind die Gegenlichtblende LH728-02, der Frontdeckel LCF-67 IV, der Rückdeckel LCR III und ein Objektivbeutel.
Das Sigma 17-40 mm F1.8 DC Art hat eine unverbindliche Preisempfindung von 999 Euro und wird im Juli 2025 für APS-C-Kameras mit Sony E-Mount, Fujifilm X-Mount sowie L-Mount auf den Markt kommen. Etwa einen Monat später soll dann die Version mit Canon RF-Mount folgen. Dass überhaupt eine L-Mount-Version von diesem APS-C-Objektiv erscheint, finden wir bemerkenswert. Immerhin erschien die letzte APS-C-Kamera mit L-Mount, die Leica CL (Typ 7323), im Jahr 2017 und ist seit mehr als zwei Jahren ausverkauft. Die Nachfrage nach dieser Anschlussvariante dürfte also gegen null tendieren – außer da kommt doch noch einmal eine neue Kamera mit APC-C-Bildsensor und L-Mount von einem der Mitglieder des L-Mount-Konsortiums Leica, Sigma oder Panasonic.